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Die Publikation.

Der 10. Band der Reihe Meinong Studies / Meinong Studien, welche bei Walter de Gruyter seit 2013 veröffentlicht wird, soll im Jahr 2020 unter dem Titel „Kant in Österreich“ erscheinen. Die Herausgeber des Bandes: Giuseppe Motta und Rudolf Meer, beabsichtigen, darin eine Reihe von Fragen zu Kant und der Rezeption seiner Philosophie in Österreich aufzuwerfen, die bis heute noch nicht ausreichend beantwortet sind: Gab es überhaupt einen österreichischen Neukantianismus? Ist die Philosophie von Immanuel Kant prägend für die Entwicklung der Philosophie in Österreich? Oder anders formuliert: Haben österreichische Denkerinnen und Denker des 19. und 20. Jahrhunderts einen Beitrag zu einem spezifischen (historischen oder philosophischen) Verständnis der kantischen Philosophie geleistet? Wir stellen diese Fragen, weil wir der Überzeugung sind, dass – ja! – es sich durchaus lohnt, die Charakteristika und die Inhalte eines ganz spezifischen Neukantianismus in Österreich zu vertiefen und zu würdigen.

Leider hat sich diese Form des Neukantianismus, im Unterschied zu den anderen, nie in Form einer Schule entwickelt und blieb daher stark an die Figur von Alois Riehl gebunden. Wir sind der Auffassung, dass die von Alois Riehl geprägte Variante des Neukantianismus aber so interessant ist, dass sie eine eigenständige Untersuchung verdient, in der Inhalte, Bedeutung und Kontext dieser ganz besonderen philosophischen Strömung vertieft werden. Dabei erweisen sich Riehls Analysen der Kantischen Philosophie (aus historischer und philologischer Perspektive) als besonders klar, treffend und scharfsinnig und sind daher sehr lesenswert.

Aus diesem Grund ist die Idee eines Bandes zum Thema „Kant in Österreich“ entstanden, welcher einerseits der Philosophie von Alois Riehl gewidmet ist, andererseits aber auch seinen sehr unterschiedlichen Vorgängen (Bernard Bolzano, Robert Zimmermann, Carl Sigmund Barach oder Karl von Rokitansky usw.) sowie seinen Nachfolgern (Richard Hönigswald, Robert Reininger, Schlick oder sogar Karl Popper usw.). Angestrebt wird demnach eine Konfrontation der Philosophie Riehls mit anderen österreichischen Denkerinnen und Denkern dieser Zeit.

Ganz im Allgemeinen sind wir überzeugt, dass nicht von Kantischer Philosophie in Österreich gesprochen werden kann, ohne unmittelbar auf Alois Riehl und seinen philosophischen Kritizismus verwiesen zu sein. Im Zentrum des Bandes werden dementsprechend Themen behandelt, welche unmittelbar Riehls Auseinandersetzung mit Kant thematisieren: seine realistische Annahme des Dinges an sich als irreduzibler Wahrheitsbezug der Erkenntnis, seine objektivistische Auffassung der Wahrnehmung im Verhältnis zum Denken oder seine besondere Definition der empiristischen Quellen des Kritizismus (in der Philosophie von John Locke und David Hume). Besonders interessant finden wir auch Riehls objektivistische Interpretation der Methode des Kritizismus und seine Aktualisierung auf der Basis der Entwicklung der Wissenschaften, seine Erklärung von einer langen Reihe von kritischen Begriffen (wie „Form“, „Kraft“, „Bewusstsein“ usw.) und seine Auseinandersetzung mit anderen (nicht strikt theoretischen) Teilen des Systems der Philosophie Kants.

Herausgeber der Reihe/Editorial board

Dr.

Mauro Antonelli

Institut für Philosophie
Univ.-Prof. Mag. Dr.phil.

Marian David

Institut für Philosophie

Herausgeber des geplanten Bandes (X, 2020)

Mag. Dr.phil.

Rudolf Meer

MA MA BA BA

Academia Kantiana, Immanuel Kant Baltic Federal University


Meinong Studies. Redaktionsteam/Editorial Office

Mag. Dr.phil.

Johannes Friedl

Institut für Philosophie
Telefon:+43 316 380 - 8074

Mag.phil.

Ulf Höfer

Alexius Meinong-Institut - Forschungsstelle und Dokumentationszentrum für Österreichische Philosophie
Telefon:+43 316 380 - 7320

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