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Karl Leonhard Reinholds Rolle für die Verbreitung der kantischen Philosophie

Professor Onnasch stellt in seinem Vortrag, um mit ihm über den Abschluss der wintersemesterlichen Vortragsreihe "Kant in Graz" hinaus auch die Ausstellung Umwege. Annäherungen an Immanuel Kant in Wien, Österreich und Osteuropa feierlich zu eröffnen, den österreichischen Philosophen Karl Leonard Reinhold in den Mittelpunkt. Aus kirchenpolitischen Gründen musste Reinhold seine Heimat verlassen und avancierte folglich in Weimar und Jena zu einer Schlüsselfigur des damaligen Kantianismus. Der Vortrag wird das Verhältnis und die Verbindungslinien zwischen Kant und den Deutschen Idealisten darstellen, wobei die philosophische Entwicklung Reinholds in seiner neuen, nordischen Heimat im Vordergrund steht. Ausgehend von der Frage, ob und inwiefern Reinhold ein Kantianer war, entwickelt Onnasch einen Ausblick auf die Tübinger Konstellationen um 1790, um die gewissermaßen "provokante" These aufzustellen, dass hier die Philosophie Kants in Folge des Einflusses der zentralen Gedanken von Reinhold gar keine Chance haben konnte, ernsthaft studiert zu werden.

Mit dem Vortrag von Herrn Dr. Onnasch wird am Mittwoch, 27. Jänner 2016, um 17 Uhr die Ausstellung Umwege. Annäherungen an Immanuel Kant in Wien, Österreich und Osteuropa eröffnet.

Ernst-Otto Onnasch (Kurzbiographie)

Assistant Professor an der Universität Utrecht (seit 2009), Dr. Ernst-Otto Onnasch studierte Deutsche Linguistik/ Literatur und Philosophie in Amsterdam. 1998 promovierte er mit summa cum laude an der Katholieke Universiteit Nijmegen mit der Arbeit Philosophie und Begründung. Das Paradigma des objektiven Idealismus unter besonderer Berücksichtigung der Begriffslehre von G. W. F. Hegel und des Problems der Intersubjektivität. Es folgte (1998-2004) Postdoc-Forschung an den Universitäten Amsterdam und Nijmegen. 2004-2011 hat er das Projekt The Quest for the System in the Transcendental Philosophy of Immanuel Kant betreut, zunächst in Amsterdam und seit 2009 in Utrecht. [Weitere Informationen.]

Herr Onnasch ist unter anderem Chief-Editor der Buchreihe Reinholdiana bei Walter de Gruyter und hat sich an der Meiner-Ausgabe von Reinholds Versuch einer neuen Theorie des menschlichen Vorstellungsvermögens (2010, 2012) beteiligt. Eine vollständige Publikationsliste ist seiner Homepage zu entnehmen; in Bezug auf unsere Vortragsreihe können aber beispielsweise folgende Veröffentlichungen genannt werden: -(2015): "Ein bislang übersehener Brief Immanuel Kants an Friedrich Nicolovius vom 7. Februar 1800. Ein Dokument zur Diskussion um die Authentizität der zweiten Auflage der Anthropologie von 1800", in: Kant-Studien 106 (3); -(2014): "The Role of the Organism in the Transcendental Philosophy of Kant's Opus postumum", in: Kant's Theory of Biology, hg. von E. Watkins & I. Goy, Berlin/New York, 239-256; -(2012): "Die Rezeption Reinholds im Tübinger Stift zwischen 1790 und 1792", in: Willkür, Freiheit. Reinholds Freiheitskonzeption im Kontext der Philosophie des 18. Jahrhunderts, hg. von M. Heinz, M. Bondeli & V. Stolz, Berlin/New York, 301-326; oder -(2012): "Kantianism in the 1790s: From Reinhold to Kant", in: Continuum Companion to Kant, hg. von G. Banham & D. Schulting, London/New York, 289-294.

Kontakt: Sekretariat

Fachoberinspektorin

Ingeborg Röllig

Institut für Philosophie

Heinrichstraße 33/EG, 8010 Graz

Telefon:+43 316 380 - 2295

Parteienverkehr:
Mo - Fr 9.00-12.00 Uhr

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