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Kants Systeme

Das vierte und damit systemisch notwendig letzte Hauptstück der Methodenlehre der Kritik der reinen Vernunft über die "Geschichte der reinen Vernunft" beginnt: "Dieser Titel steht nur hier, um eine Stelle zu bezeichnen, die im System übrigbleibt, und künftig ausgefüllt werden muß." (KrV A 852) Kant praktiziert damit ein System der Figur 1, 2, 3 / 4, das weder seinem eigenen finalen Vernunftsystem entspricht noch dem lockeren Alltagsgebrauch von "System". Es wird seit der Antike verwendet, gestaltet die neuzeitliche Logik und mit ihr die Urteils- und Kategorientafel und ist vielfältig in der kritischen Philosophie präsent. Kant benutzt es, thematisiert es aber nie als solches, auch die Kantforschung hat es nicht neben dem teleologischen System herausgestellt. Es soll versucht werden, auf den Spuren dieser Figur einige Entdeckungen im kritischen Werk zu machen.

Workshop: Kants Systeme

Für die Teilnahme an dem gleichnamigen Workshop am Tag nach dem Vortrag wird um Anmeldung via Email gebeten: radka.tomeckova(at)uni-graz.at.

Für die Vorbereitung können Sie den elektronischen projects.moodle-Kurs "Kant in Graz" nutzen.

Reinhard Brandt (Kurzbiographie)

Professor Dr. Nach seiner Promotion (Marburg 1965) bei Klaus Reich und Wolfgang Wieland zur Aristotelischen Urteilslehre war er von 1972 bis zu seiner Emeritierung 2002 Professor für Philosophie in Marburg. Er lehrte an zahlreichen Universitäten in Deutschland und im Ausland. 1982 gründete er zusammen mit Werner Stark das Marburger Kant-Archiv, das sich zum Ziel gesetzt hat, den Verbleib Kantischer Texte und Nachschriften seiner Vorlesungen zu dokumentieren. 1987 wurde er zum Leiter der Marburger Arbeitsstelle der Weiterführung der Akademie-Ausgabe von Kants Gesammelten Schriften durch die Göttinger Akademie berufen. Das erste Ergebnis war der 1997 erschienene Band XXV (in zwei Teilbänden) mit den Nachschriften der Anthropologie-Vorlesungen (1772/73 bis 1795/96). Er leitete vier DFG-Projekte, die sich mit Problemen der Kantischen Philosophie befassten. In Wolfenbüttel und in Marburg organisierte er auch verschiedene Tagungen (u. a. zur Rechtsphilosophie der Aufklärung; zu John Locke; David Hume (der erste Hume-Kongress auf dem Kontinent!); zu Hermann Cohen und 1998 zum Zustand und zur Zukunft der Akademie-Ausgabe von Kants Schriften). Seit 2005 ist Professor Brandt Kuratoriumsvorsitzender des Marburger Hauses der Romantik.
Seine Publikationen befassen sich mit der Philosophie der Aufklärung, besonders in England und Deutschland; sodann systematisch mit dem Problem der Interpretation philosophischer Werke und mit den Themen der Rechtsphilosophie, der Ästhetik und Kunstgeschichte. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen in Bezug auf Immanuel Kant und sein Denken gehören neben zahlreichen Aufsätzen folgende: Kritischer Kommentar zu Kants Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798) (1999), Immanuel Kant, Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (hrsg. 2000), Die Bestimmung des Menschen bei Kant (2007) und Immanuel Kant - Was bleibt? (2011). [Weitere Informationen.]

Kontakt: Sekretariat

Fachoberinspektorin

Ingeborg Röllig

Institut für Philosophie

Heinrichstraße 33/EG, 8010 Graz

Telefon:+43 316 380 - 2295

Parteienverkehr:
Mo - Fr 9.00-12.00 Uhr

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