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Apperzeption und objektive Gültigkeit der Kategorien um 1775

In der Vorrede zur ersten Auflage der Kritik der reinen Vernunft erklärt Kant, dass die transzendentale Deduktion der Kategorien die wichtigste Sektion der Schrift ist. Der Grund dafür ist klar: Die Kritik beabsichtigt, die Frage nach der Möglichkeit der Metaphysik zu beantworten und das Ziel der Deduktion besteht eben darin, eine Rechtfertigung der grundlegenden metaphysischen Begriffe und zwar der reinen Verstandesbegriffe eines Objektes im Allgemeinen zu liefern. Bekanntlich macht Kants Auffassung der Apperzeption den Schlüssel zur ganzen Deduktion aus. 

Kant bezeichnet die Deduktion in der Vorrede zudem als diejenige Sektion, die ihm "die meiste […] Mühe" gekostet hat (KrV, A xvi). Diese Äußerung lässt sich schnell durch die Analyse der Entwicklungsgeschichte des Denkens Kants bestätigen: Der Brief an Marcus Herz vom Februar 1772 zeigt, dass Kant sich tatsächlich bereits wenige Monate nach der Abfassung seiner Dissertation im Jahr 1770 mit dem Problem der zukünftigen Deduktion zu befassen beginnt.

Hinsichtlich der Entwicklungsgeschichte der Deduktion sind die um 1775 datierbaren Reflexionen vom Duisburg'schen Nachlass besonders relevant, denn sie bekunden die ersten Versuche, das Problem der Deduktion anhand der Apperzeption zu lösen. Wie Kant die Apperzeption damals versteht und welche Funktion er ihr innerhalb der Deduktion zuschreibt ist im Rahmen der Kant-Forschung allerdings umstritten. Diese Frage soll Gegenstand des vorliegenden Vortrags sein.

Fernando Moledo (Kurzbiographie)

Fernando Moledo promovierte und habilitierte sich an der Facultad de Filosofía y Letras der Universidad de Buenos Aires. Neben seiner vielseitigen Lehrtätigkeit an der Universidad de Buenos Aires ist er seit 2014 Forschungsassistent beim Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas (CONICET). Diese Tätigkeit unterbrach er für ein Stipendium an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz für ein Jahr. Als Kant-Forscher hat sich Moledo insbesondere durch drei Monografien einen Namen gemacht, von denen hier die veröffentlichte Promotion genannt sei: Los años silenciosos de Kant. Aspectos de la génesis de la Deducción trascendental en la década de 1770 Seguido de la traducción del Legado de Duisburg (ca. 1775), [Buenos Aires: Prometeo, 2014]. [Weitere Informationen.]

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