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Die Apperzeption als Quelle

In einer bekannten Stelle der A-Deduktion schreibt Kant, dass man "drei ursprünglichen Quellen" unterscheiden kann, "die die Bedingungen der Möglichkeit aller Erfahrung enthalten, und selbst aus keinem anderen Vermögen des Gemüts abgeleitet werden können." (A 94) Diese drei ursprüngliche Quellen sind "S i n n, E i n b i l d u n g s k r a f t, und A p p e r z e p t i o n" (Ibid.) und liefern, wie Kant versichert, die "Gründe a priori" zur Möglichkeit der Erfahrung. Von der Apperzeption als ursprüngliche Quelle sagt Kant in der B-Auflage, dass sie "dasjenige Selbstbewußtsein ist, was, in dem es die Vorstellung: Ich denke, hervorbringt, die alle andere Vorstellungen muß begleiten können und in allem Bewußtsein ein und dasselbe ist, von keiner weiter begleitet werden kann" (B 132). Die Ursprünglichkeit der Quelle bedeutet mit anderen Worten ihre Irreduzibilität. Dennoch kann die Quelle einer Analyse unterzogen werden. Diese Analyse verneint also nicht die Irreduzibilität, sondern zeigt die uns intellektuell zugängliche Möglichkeit einer gewissen Abstraktion, wodurch das Ich denke außerhalb seine Funktion im Kontext der Möglichkeit der empirischen Erkenntnis gezogen wird. In diesem Vortrag will ich versuchen, die Etappen einer solchen Analyse zu unterscheiden.

Henny Blomme (Kurzbiographie)

Dr. phil., Studium der Philosophie an der Katholieke Universiteit Leuven und an der Université de Lausanne. 2011 Promotion in Paris und Wuppertal mit einer Arbeit über Kants Theorie des Raumes: Kant et la matière de l’espace (im Erscheinen). Seit 2015 Mitarbeiter des Zentrums für Metaphysik, Religionsphilosophie und Kulturphilosophie der KU Leuven. Henny Blomme hat zahlreiche Aufsätze zur Philosophie Kants publiziert. 2015 wurde er in Wien mit dem Internationalen Kant Nachwuchspreis der Kant-Gesellschaft ausgezeichnet. [Weitere Informationen.]

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